Un Ballo in maschera
G. Verdi
Das Melodram mit dem Untertitel Amelia von Giuseppe Verdi (1813-1901) steht sinnbildlich für die Befreiungskämpfe Italiens und wurde zu einem Triumph sowohl für den Komponisten als auch für die politische Bewegung der damaligen Zeit. Verdi schrieb die Oper 1859, kurz vor der Einigung Italiens, einer Zeit, in der Attentate, politische Unruhen und Protestaktionen das Land erschütterten. So musste Verdi die Oper mehrfach umschreiben: Personen, Inhalt und Ort der Handlung wurden umbenannt und verändert, die Zensur überwachte streng jeden möglichen Funken Zündstoff. Nachdem Neapel und die dort regierenden Bourbonen die Uraufführung verboten hatten, feierte der Maskenball schließlich in Rom Premiere, auch hier von der päpstlichen Zensur beschnitten.
Titelgeber (die Oper sollte ursprünglich Gustav III heißen) war der gleichnamige Schwedenkönig, der 1792 auf einem Stockholmer Maskenball von einem Adligen angeschossen wurde und wenig später seinen Verletzungen erlag. Der ambivalente Herrscher, der Verkleidungen, Musik und im Besonderen die Oper liebte und für seine zahlreichen Amouren bekannt war, schien Verdi bestens geeignet, um für eine an originellen Einfällen reiche Oper Pate zu stehen. Der Hang zum Komödiantischen des Komponisten, der erst in seinem Alterswerk Falstaff vollendet zum Ausdruck kommt, blitzt in dieser Oper zum ersten Mal spürbar auf.
Un Ballo in maschera♪, G. Verdi
, am 5.
Andrea Battistoni - Johannes Erath
Nicole Car, Yulia Matochkina, Seonwoo Lee, Charles Castronovo
Staatsoper
Giselle, A. Adam
, am 6., Ballett
Andrea Quinn - Peter Wright d’après Jean Coralli, Jules Perrot et Marius Petipa
Staatsoper
Die Liebe der Danae, R. Strauss
, am 7., Premiere
Sebastian Weigle - Claus Guth
Malin Byström, Emily Sierra, Avery Amereau, Ya-Chung Huang, Andreas Schager, Christopher Maltman
Staatsoper